Chorleitung habe ich bereits während meiner Schulzeit gelernt. Ich hatte das große Glück, das Gymnasium Andreanum in Hildesheim besuchen zu dürfen. Das war schon damals eine Schule mit sprachlich-musischer Orientierung, und ich war Mitglied im Schulchor und später auch in der Kantorei Sankt Michael Hildesheim, mit der das Andreanum in enger Verbindung stand.
Das evangelische Gymnasium Andreanum in Hildesheim geht auf eine Vorgängerschule zurück, die erstmals 1225 erwähnt wird. Die heutige Schule ist 1960-62 nach Plänen von Dieter Oesterlen auf dem Gelände der alten Stadtmauer am Hagentorwall errichtet worden. Sie wurde 1965 um das Telemann-Haus ergänzt und erhielt 1981, 1995, 1998 und 2005 weitere Neubauten. Relikte des mittelalterlichen St.-Michaelis-Klosters sind in die Anlage einbezogen worden. HIer das historische Klostertor an der Klosterstraße. 
Kirche Sankt Michaelis Hildesheim
Das Gymnasium besuchte ich bis zu meinem Abitur und lernte dort im Leistungsfach Musik bereits das Leiten von Chören. Mein wichtigster Lehrmeister war der damalige Michaeliskantor Walter Romberger, unter dessen Leitung ich auch 12 Jahre lang Mitglied der Kantorei Sankt Michael war. Bereits während dieser Zeit leitete ich meinen ersten Chor und durfte dort wertvolle Erfahrungen sammeln
War ich bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich mit der sakralen Vokalmusik in Berührung gekommen, so sollte sich das in späteren Jahren ändern:
Eines Tages bekam ich die Anfrage, ob ich einen Gesangverein leiten wolle. Ich sagte zu und machte meine ersten Erfahrungen auf diesem für mich neuen und ungewohnten „Spielfeld“. Weitere Engagements folgten, und so etablierte ich mich in der Szene der Gesangvereine und sammelte weitere Erfahrungen.
Heute leite ich vier Männerchöre und habe großen Gefallen daran gefunden. Ich habe viel über die Tradition der Männerchöre gelernt und erfahren und habe mich dem Fortbestand und dem Wiedererstarken dieser wunderbaren Ensembles und der Szene der Liedertafeln und Männerchöre verschrieben.